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Donnerstag, 02 Juli 2020 12:12

Können Häuser effizient sein?

KfW-Effizienzhaus KfW-Effizienzhaus

Was kann wohl gemeint sein, wenn ein Haus den Namen "Effizienzhaus" verpaßt bekommt, oder, anders ausgedrückt: welche Kriterien muß ein Haus erfüllen, um dieses – in der letzten Zeit zunehmend begehrtere - Prädikat zu erhalten?

Effiziente Energienutzung

Wir befinden uns auf einer Erde, die von Überbevölkerung und Umweltverschmutzung bzw. -zerstörung gekennzeichnet ist. Wie man https://www.koelner-newsjournal.de/zukunftssicher-bauen-das-kfw-effizienzhaus/ entnehmen kann, wird energieeffizientem nachhaltigen Bauen immer größere Bedeutung zugemessen. In den "guten alten" Zeiten, als fossile Energieträger und Atomstrom günstig zu haben waren und die sog. "Umwelt" unendlich groß und unendlich widerstandsfähig bzw. erneuerbar erschien, dachte man viel weniger an bescheidenes, sparsames und genügsames Verhalten.

Effizient und umweltfreundlich?

Und jetzt die Millionenfrage: Ist es möglich, "Effizienz", einen Begriff, der heutzutage gerne überstrapaziert und im Sinne eines (unter anderem auch selbst-)ausbeuterischen Raubtierkapitalismus verwendet wird, und "Umweltfreundlichkeit" unter einen Hut zu bekommen? Ja, ungehemmter und nicht hinterfragter, nicht thematisierter Konsumptionismus ist nicht die einzige Entwicklungsmöglichkeit! Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat hier Initiative gezeigt und Kriterien ausgearbeitet, nach denen eine Umweltverträglichkeits- (Umweltfreundlichkeits-?)prüfung vorgenommen und ein Neubau- oder Aufrüstungsvorhaben finanziell unterstützt werden kann.

Effizient und kostengünstig?

Auch ein auf den ersten Blick widersprüchlich klingendes Begriffspaar nimmt vor diesem Hintergrund Form und Vernunft an. Ja, besonders, wenn man einen langfristigen Denkhorizont zu Grunde legt und nicht der "Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität" verfallen ist (auf den Leim geht), wenn man auch an nachfolgende Generationen und die Verfassung der Tier- und Pflanzenwelt denkt, wird man dieser Idee Anerkennung zollen und Sinn zusprechen. Sowohl bei Bestandsimmobilien als auch im Falle von Neubauten. Beispielhaft seien hier die von der KfW gestellten Anforderungen an ein sog. KfW-Effizienzhaus 55 genannt, ein Projekt also, das lediglich 55% des nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung angegebenen Primärenergiebedarfs aufweist:

  • besondere Anforderungen an die Außenwand- und Dachdämmung
  • Biomasse- oder Holzpelletheizung zur Wärmeerzeugung, alternativ eine Wärmepump
  •  dreifach verglaste Fenster
  •  Trinkwassererwärmung mittels Solaranlage